| Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. In absehbarer Zeit werden unsere Planungen und Hoffnungen Wirklichkeit. Wir freuen uns und hoffen auf eine zukünftige Heimat, ein Zuhause, eben eine Bleibe. Wonach werden wir Ausschau halten? Welches Bild haben wir vor Augen?
"Wir haben keine bleibende Stadt." Wir sind noch Reisende, wir sind nicht zu Hause. Das ist ein geläufiges biblisches Motiv, oft verknüpft mit "Lebensreise" oder "Wanderschaft". Abraham brach auf. Die Propheten waren heimatlos. Das Volk war heimatlos im Exil. Und schließlich Jesus: der Wanderprediger, der kein Haus hatte.
Wir sind auf der Suche nach einem Ort der Bestand hat. Für alle Zeit wollen wir an diesem Ort verweilen. Dieses Bild von der zukünftigen Stadt, in der wir bleiben können, ist eine Art biblische Sehhilfe. Das Bild der vergänglichen und zukünftigen Stadt. In der bleibenden Stadt können wir aushalten und ausruhen. Wir können Ausschau halten, weil alles Bestand haben wird. Denn niemand kann nur unterwegs sein.
Auch Jesus kannte diese Sehnsucht nach Orten der Rast und der Ruhe. "Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege" (Matthäus 8, 20). Auf unserer Lebensreise durch ein neues Jahr brauchen wir Rastplätze für Leib und Seele. Das macht unser Leben aus. Aber wenn wir uns zu sehr einrichten, verpassen wir auch Ereignisse. Wenn wir nur festhalten, versäumen wir, Neues zu erfahren. | | |
|